Nach langer Schließung darf ab 16. März 2021 das Kulturforum Schleswig-Holstein-Haus wieder öffnen. „Das Haus ist bestens mit seinem aktualisierten Hygienekonzept vorbereitet und so freue ich mich, dass Gäste endlich wieder unsere Kultureinrichtungen besuchen können und sogleich eine Sonderausstellung geboten bekommen," erklärt Kulturdezernent Andreas Ruhl.
Derzeit laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren, damit die neue Ausstellung „Schwarze Kunst in Mecklenburg. Buchdruck als erste Medien-Revolution?“ rechtzeitig am Dienstag fertig wird. Im Zentrum der Schau steht das analoge Buchdruckverfahren. Zweifellos hatte die Kunst des Buchdrucks mit beweglichen Lettern enorme gesellschaftliche Auswirkungen. Diese ist durchaus mit der digitalen Entwicklung unserer heutigen Zeit vergleichbar. Aber löste dieser Fortschritt wirklich eine „Medienrevolution“ aus? Der Fachbibliothekar und Kurator der Schau, Dr. Bernd Schattinger, nimmt sein Publikum bei der Beantwortung dieser Frage mit auf eine faszinierende Reise. Es geht von den frühen Wiegendrucken (Inkunabeln) bis zu Vorläuferinnen heutiger Zeitungen. Eindrucksvoll präsentiert werden dabei gut 50 seltene Drucke aus Rostock, Bützow, Güstrow, Neubrandenburg, Parchim, Ratzeburg, Wismar und Schwerin. Höhepunkt der Ausstellung ist eine historische Drucker-Presse von Hans Hilmar-Koch, auf der für das Publikum „Neueste“ Nachrichten gedruckt werden: schwarz auf weiß.
Entstanden ist die Ausstellung in Zusammenarbeit der Stiftung Mecklenburg und der MECKLENBURGICA, Gesellschaft zu Förderung der Landesbibliothek Mecklenburg-Vorpommern e.V., unterstützt durch Hans-Hilmar Koch von der Galerie Blickwinkel in Schwerin.
Aus Gründen der Pandemieprävention ist für den Besuch eine Voranmeldung telefonisch unter 0385 555527 oder per E-Mail an schleswig-holstein-haus@schwerin.de erforderlich. Bei der Registrierung im Kulturforum steht das System der luca App zur Verfügung. „Es bietet den Gästen und auch dem Gesundheitsamt ein unkompliziertes und digitales Verfahren im Falle einer erforderlichen Nachverfolgung,“ so der Leiter des Kulturbüros Dirk Kretzschmar.
Zu sehen ist die Ausstellung vom 16. März bis 6. Juni 2021 dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr. In Abhängigkeit der aktuellen Pandemieentwicklung kann sich die Ausstellungszeit ändern.
„Mit der Wiederöffnung startet das Kulturforum in ein 'kunstreichhaltiges' Jahr", so die Leiterin Antje Schunke. Momentan ist die Große Sommerausstellung in Vorbereitung. Sie widmet sich dem surrealistischen Maler Joan Miró. Im August folgt eine treffsichere Schau mit dem Titel "Alte Meister, june Meister-BC Traktor Schwerin und die Kunst des Boxens". Natürlich ist die Hoffnung groß, dass auch das A Cappella Fest am 25. August und das darauffolgende Sommerfilmfest "Kino unterm Himmel" stattfinden kann.
„Wir bleiben optimistisch und hoffen auf die Solidarität in Form von Gästen, wenn es darum geht, Kultur als notwendiges Gut sichtbar zu machen," sagt Antje Schunke.
Neben der Sonderausstellung lohnt ein Besuch der permanenten Ausstellung "Mecklenburg so fern so nah" der Stiftung Mecklenburg, die ebenfalls zu den Öffnungszeiten zu sehen ist. Der Eintritt des Sondertickets für das gesamte Haus beträgt fünf Euro. Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren genießen freien Eintritt.