Mitte 2020 hat das Bundesumweltministerium den Zukunftswettbewerb #mobilwandel2035 gestartet, um Impulse für einen nachhaltigen Verkehr zu geben. Auch die Landeshauptstadt Schwerin hat sich mit einem innovativen Projekt beworben. Aus rund 140 eingereichten Beiträgen hat eine Fachjury unter Vorsitz von Bundesumweltministerin Svenja Schulze zehn Projekte aus ganz Deutschland ausgewählt, die in den kommenden Monaten gefördert werden.
Die Landeshauptstadt konnte mit einem Projekt zum nachhaltigen, automatisierten, kunden- und serviceorientierten Lieferverkehr überzeugen: Mit 150.000 Euro das Vorhaben für die nächsten 10 Monate gefördert. Zunächst wird gemeinsam mit Projektpartnern ein Zielbild erarbeitet. Später ist in ausgewählten Projekten die Förderung konkreter Maßnahmen zur Umsetzung des Zielbildes geplant. Dazu muss sich die Landeshauptstadt dann erneut einer Bewertung stellen.
„Der Mobilwandel ist auch in unserer Stadt nicht mehr wegzudenken“, so Bernd Nottebaum, Dezernent für Bauen, Umwelt und Ordnung. „Besonders der gestiegene Lieferverkehr in jüngster Zeit erfordert neues Denken und neue Ansätze, um Wege zu finden, wie man mit neuen innovativen Ideen, den heutigen Herausforderungen in den Innenstädten begegnen kann, damit der resiliente Lieferverkehr sich in die Stadtstruktur einordnen kann, ohne die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger negativ zu beeinflussen.“
Neun starke Partner hat die Landeshauptstadt für das Vorhaben an ihrer Seite, die sich vor dem Antrag für ein Interesse zu diesem Projekt schriftlich dazu bekannt haben. Der Schweriner Nahverkehr, die DHL, der Innovationsraum Schwerin, die IHK zu Schwerin, Limes Solution, Logistik Initiative MV, die Universität Stuttgart und ISME Stuttgart als Projektbetreuer u.a. stehen in den Startlöchern, gemeinsam mit der Stabsstelle Klimamanagement und Mobilität und den Fachdiensten der Verwaltung, ein praxisnahes und zukunftsfähiges Modell für den Lieferverkehr der Zukunft auf den Weg zu bringen.
Mit dem Wettbewerb #mobilwandel2035 möchte das Bundesumweltministerium innovative Konzepte und Vorstellungen für eine Mobilität der Zukunft unterstützen. In einer ersten Förderphase sollen dafür Zielbilder entwickelt werden, die Visionen für eine nachhaltige Mobilität im Jahr 2035 zeichnen. Im Fokus stehen wichtige Herausforderung, wie der Pendler- oder Wirtschaftsverkehr sowie die Frage, wie Mobilität auch im ländlichen Raum umweltfreundlich gestaltet werden kann. Ein Schwerpunkt in allen Konzepten soll die Digitalisierung als eine der zentralen Zukunftsaufgaben sein.
Die rund 140 Einreichungen kamen aus Kommunen, von Unternehmen und von Hochschulen oder anderen wissenschaftlichen Einrichtungen sowie von Vereinen und Verbänden. Die Gesamtfördersumme für alle Projekte beläuft sich auf 5,25 Millionen Euro in den kommenden vier Jahren.