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Businessnews Dezember 2018

Schwerins Anbindung an das deutsche Bahnnetz verbessert sich spürbar

Die Landeshauptstadt ist endlich an das ICE Netz angebunden. © Landeshauptstadt Schwerin

Die DB Fernverkehr hat die IC-Linie Binz/Stralsund–Rostock–Schwerin–Hamburg–Hannover–Kassel–Frankfurt/M.–Karlsruhe weitgehend auf ICE umgestellt. Das bedeutet für die Landeshauptstadt die Anbindung an das deutsche ICE Netz und damit eine Verbesserung in der Erreichbarkeit für Touristen aber auch für Geschäftsreisende. Mit der Umstellung werden die bisher eingesetzten Intercity-Wagen gegen moderne ICE T-Züge ausgetauscht.

Das bisherige Fahrtenangebot der Linie (vier Fahrten pro Tag und Richtung zwischen Stralsund und Hamburg) sowie die Fahrzeiten werden beibehalten. Die höhere Geschwindigkeit der ICE T-Triebzüge von bis zu 230 km/h (statt 200 km/h) auf der Schnellfahrstrecke steigert jedoch die Pünktlichkeit, weil kleinere Verzögerungen besser aufgeholt werden können.

„Mit Umstellung auf modernen ICE bekennen wir uns ganz klar zur Zukunft der Fernverkehrsanbindung entlang der Ostseeküste. Deutschlandweit werden wir unsere Fahrzeugflotte sukzessive modernisieren und das Angebot bis in die Regionen Deutschlands weiter verbessern.“, so Vorstandsmitglied Dr. Philipp Nagl der DB Fernverkehr AG:

Auch Verkehrsminister Christian Pegel freut sich über die ICE Verbindung nach Mecklenburg Vorpommern. Neben der Schnelligkeit der Züge sieht er die Verfügbarkeit von WLAN in den ICE als großen Zugewinn an.

Zweigleisigkeit auf dem Abschnitt Schwerin-Carlshöhe-Lübstorf-Bad Kleinen wieder hergestellt

Ab 9. Dezember steht auch das zweite Gleis auf dem Streckenabschnitt Schwerin–Carlshöhe–Lübstorf–Bad Kleinen wieder zur Verfügung. Nach einer grundlegenden Modernisierung und dem Bau eines Elektronischen Stellwerks in Lübstorf können die Züge auf diesem Abschnitt bis zu 160 km/h fahren. Die Arbeiten begannen mit dem offiziellen Spatenstich am 3. Juli 2017. 

Ausbau der Bahnstrecke Schwerin – Lübeck erhält Top-Priorität

Die Deutsche Bahn will die Strecke zwischen Schwerin und Lübeck für 133 Millionen € ausbauen – Schwerins Oberbürgermeister Rico Badenschier begrüßt, dass jetzt auch der Bundesverkehrswegplan die Weichen für dieses Projekt gestellt hat.

Durch den Ausbau wird für Pendler und andere Bahnreisende eine Stundentaktung möglich. Die schnellste Verbindung zwischen Kopenhagen und Berlin wird dann über Schwerin führen, wodurch sich die Fernzuganbindung der Landeshauptstadt entscheidend verbessern lässt. Mit dem Ausbau wird zudem der Güterverkehr auf dieser Strecke ansteigen.

Derzeit dauert die Fahrt von Schwerin nach Lübeck eine Stunde und 30 Minuten mit einem Umstieg in Bad Kleinen. Nach dem Ausbau soll die Fahrt im Jahr 2027 nur noch 52 Minuten dauern. Geplant ist, dass die 63 Kilometer lange Strecke elektrifiziert wird. Dadurch können Züge bis zu Tempo 160 fahren. Außerdem wird für das Projekt der sogenannte Bahnbogen bei Bad Kleinen gebaut: Der Zug muss dann nicht mehr in den Bahnhof Bad Kleinen einfahren, sondern erreicht Lübeck bzw. Schwerin über die neu zu bauende Verbindung.

Reisezeitbeispiele

Mit den ICEs erreichen Reisende ab Schwerin umsteigefrei z.B.

  • Hamburg in rund 55 Minuten
  • Lüneburg in 1:35 Stunden
  • Hannover in 2:35 Stunden (mit Umstieg in Hamburg 2:15 Stunden)
  • Kassel in 3:40 Stunden (mit Umstieg in Hamburg 3:15 Stunden)
  • Marburg in 4:45 Stunden
  • Frankfurt in 5:50 Stunden (mit Umstieg in Hamburg 4:40 Stunden)
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